Ratgeber Tennissaiten: Welche Saite passt zu deinem Spiel?

Welche Tennissaite passt zu deinem Spiel?

Ob Vielspieler, Turnierspieler oder Freizeitspieler – die Wahl der passenden Tennissaite beeinflusst dein Spielgefühl, deine Kontrolle, Power und auch die Belastung für deinen Arm. Deshalb ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Saitentypen zu kennen.

In der folgenden Übersicht findest du die wichtigsten Eigenschaften der gängigsten Saitenarten:

Saitentyp Material Spielgefühl Haltbarkeit Armschonung
Naturdarmsaite Naturdarm sehr weich, viel Ballgefühl
Multifilamentsaite Kunstfaser (z. B. Nylon) weich, kontrolliert
Monofilamentsaite Polyester o. Co-Poly direkt, viel Spin, hart
Hybridsaite z. B. Poly + Multifilament ausgewogen, je nach Kombination

Welche Tennissaiten sind die besten?

Die Frage nach der „besten Tennissaite“ lässt sich nicht pauschal beantworten – denn was für den einen Spieler ideal ist, passt womöglich nicht zum Spielstil eines anderen. Viel wichtiger ist es, die für die eigenen Bedürfnisse passende Saite zu finden. Wer z. B. besonders viel Spin erzeugen will, braucht eine andere Saite als jemand, der auf Armschonung oder Kontrolle aus ist.

Für Einsteiger und Gelegenheitsspieler eignen sich meist komfortable Multifilamentsaiten, während ambitionierte Turnierspieler oft gezielt zu haltbaren Monofilamentsaiten greifen. Wer sich unsicher ist, kann mit einem hochwertigen Allrounder starten – oder ein Hybrid-Setup testen.

Welche Tennissaite ist armschonend?

Wenn du empfindlich auf harte Saiten reagierst oder bereits Probleme mit dem Schlagarm hattest (z. B. Tennisarm), ist eine armschonende Saite besonders wichtig. In diesem Fall empfehlen sich Multifilamentsaiten oder Naturdarmsaiten. Beide Varianten sind sehr elastisch, erzeugen weniger Vibrationen und bieten ein komfortables, weiches Spielgefühl.

Monofilamentsaiten aus Polyester gelten dagegen als wenig nachgiebig und können – vor allem in Kombination mit einer hohen Besaitungshärte – deutlich belastender für Arm, Schulter oder Handgelenk sein.

Welche Saite für Spin, Power oder Kontrolle?

  • Spin: Strukturierte oder raue Monofilamentsaiten mit Spin-Profil (z. B. fünfeckig, sechseckig oder gezahnt) helfen bei maximalem Drall.
  • Power: Elastische Saiten (z. B. multifilament oder dünne Polyestersaiten) liefern mehr Ballbeschleunigung bei geringerem Kraftaufwand.
  • Kontrolle: Steifere Saiten wie Monofilament oder Hybridbesaitungen bieten ein direkteres Spielgefühl und präzise Ballführung.

Welche Dicke oder Stärke ist die richtige?

Die Saitenstärke wird in Millimetern angegeben – gängig sind Werte zwischen 1,20 mm und 1,35 mm. Je dünner die Saite, desto mehr Spin, Ballgefühl und Elastizität – aber auch weniger Haltbarkeit. Dickere Saiten sind robuster und langlebiger, büßen aber etwas Komfort ein.

  • 1,20–1,25 mm: mehr Spin und Gefühl, geringere Haltbarkeit
  • 1,26–1,30 mm: ausgewogen
  • 1,31–1,35 mm: sehr haltbar, eher für Vielspieler und „Saitenreißer“

Welche Tennissaiten verwenden Profis?

Viele Profis spielen Monofilamentsaiten – teils mit Spinprofil oder als Hybrid mit Naturdarm. Zum Beispiel verwendet Novak Djokovic eine Hybridbesaitung (Luxilon Alu Power + Natural Gut), Alexander Zverev setzt auf Polyester-Saiten.

Aber Vorsicht: Die Wahl der Profis lässt sich nicht direkt auf Hobbysportler übertragen. Profis spielen mit sehr hoher Schlaggeschwindigkeit und optimaler Technik – für Freizeitspieler sind diese Saiten oft zu hart oder zu anspruchsvoll.

Wie oft sollte man Tennissaiten wechseln?

  • Freizeitspieler: ca. alle 3 Monate oder alle 20 Spielstunden
  • Turnierspieler: deutlich häufiger – je nach Intensität

Auch wenn eine Saite äußerlich intakt aussieht, verliert sie mit der Zeit an Spannung, Elastizität und Spielbarkeit. Wer viel spielt oder sensibel auf Spannungsverlust reagiert, sollte regelmäßig wechseln.

Welche Bespannungshärte ist die richtige?

  • Weniger Härte (20–23 kg): mehr Power, mehr Armschonung, weniger Kontrolle
  • Mehr Härte (24–28 kg): mehr Kontrolle, direkteres Spielgefühl, höhere Belastung für den Arm

Die ideale Besaitungshärte hängt stark vom Spielstil, dem Schlägerrahmen und der Saitenwahl ab. Weiche Saiten können fester gespannt werden, harte Saiten lieber etwas weicher. Für Einsteiger empfiehlt sich ein Mittelwert (z. B. 23–25 kg).

Fazit: Welche Tennissaite ist die richtige?

Die Wahl der richtigen Tennissaite hängt stark von deinem Spielstil, deinem Spielniveau und deinen persönlichen Vorlieben ab. Während Turnierspieler oft auf präzise und haltbare Monofilamentsaiten setzen, bevorzugen Freizeitspieler oft multifile oder sogar Naturdarmsaiten, um den Komfort zu erhöhen.

Auch die richtige Besaitungshärte hat großen Einfluss auf Kontrolle, Power und Armschonung – sie sollte also nicht unabhängig vom Saitentyp gewählt werden.

Wenn du dir noch unsicher bist, lohnt es sich, verschiedene Saitentypen auszuprobieren oder zunächst mit einem guten Allrounder zu starten. Unsere Tennissaiten-Kategorie bietet dir eine breite Auswahl hochwertiger Saiten für jedes Spielniveau.

Häufige Fragen zu Tennissaiten

Wie oft sollte ich meine Tennissaiten wechseln?

Eine Faustregel lautet: So oft pro Jahr besaiten, wie man pro Woche spielt. Wer also zweimal pro Woche spielt, sollte mindestens zweimal im Jahr die Saiten wechseln – bei intensiver Nutzung auch häufiger.

Sind teurere Tennissaiten automatisch besser?

Nicht unbedingt. Der Preis sagt nicht immer etwas über die Spielbarkeit aus. Viel wichtiger ist, dass die Saite zu deinem Spielstil passt und deinen Anforderungen gerecht wird – z. B. in puncto Armschonung, Kontrolle oder Haltbarkeit.

Können falsche Saiten Armschmerzen verursachen?

Ja, vor allem sehr harte Monofilamentsaiten in hoher Bespannung können auf Dauer zu Beschwerden führen. Wer Probleme mit dem Arm hat, sollte weichere Saiten (z. B. Multifilament oder Naturdarm) wählen und mit geringerer Bespannung spielen.